Eine kurze Geschichte des Squash

von Andreas Krömer

aber zuerst ein paar Sätze über unseren Verein...

1. Darmstädter Squash Club 1979 e.V.

Für den 1. Darmstädter Squash Club 79 e.V. begann alles in einer längst nicht mehr existierenden Anlage im Daimlerweg im Gewerbegebiet an der Otto-Röhm-Straße. Nachdem die Anlage schloss, wechselte der Verein nach Griesheim. Nachdem auch in Griesheim Squash nicht mehr so populär war, ging es 2007 wieder zurück nach Darmstadt.

Die Vereine in Weiterstadt und Griesheim existieren nicht mehr. Mörfelden hat eine Spielgemeinschaft mit einem weiteren Squash Club in Darmstadt gegründet und die Squasher aus Groß Zimmern bewahren die guten alten Zeiten, in dem sie sich wöchentlich zu einer Squashsession verabreden.

Auch wenn es derzeit den Anschein hat, dass die Glanzzeiten des Squashsports der Vergangenheit angehören, so gibt einen harten Kern, der diesem äußerst attraktiven Sport die Treue hält. Mit seinen rund 100 Mitgliedern gehört der 1. Darmstädter Squash Club 79 e.V. zu den größten Squashclubs in Hessen. Und wir legen noch einen drauf: Der Jugendnationaltrainer für die Deutsche U13 und U15 Squash Auswahl ist sowohl Spieler als auch Trainer beim 1. Darmstädter Squash Club 79 e.V.

Mit derzeit sieben Mannschaften, indem einer Jugendmannschaft (eine Mannschaft besteht aus vier Spielern zuzüglich zwei bis drei Ersatzspielern) sind wir derzeit in allen Ligen in Hessen vertreten.

und jetzt, lass uns die Squashgeschichte erzählen...

URSPRUNG

Der Name Squash [skwɔʃ] kommt aus dem Englischen von (to) squash, zusammen-drücken, zerquetschen.

Mehrere, zum Teil parallele Entwicklungen können als Ursprung des heutigen Squash gesehen werden. So soll es bereits im alten Ägypten ein Spiel gegeben haben, bei dem ein Ball gegen eine Wand gespielt wurde. Auch Ballspiele in Mönchs- und/oder Gefängniszellen werden als Vorgänger genannt.

Als direkter Vorfahr des Squash kann wohl das englische Wandspiel „Fives“ gelten, bei dem ein kleiner Ball mit der Hand gegen die Seite einer Kirchenmauer gespielt wurde. Five erfreute sich bin Ende des 18. Jahrhunderts großer Beliebtheit auf der britischen Insel.

Die vermeintliche Geburtsstunde des eigentlichen Squash liegt wahrscheinlich am Anfang des 19. Jahrhunderts. In der bekannten Schule der englischen Stadt Harrow spielte man ab ca. 1820/1830 ein Spiel Namens “Open Court Rackets”, ein einfaches Rückschlagspiel. Als Vorbereitung für dieses Spiel diente ein „Racket-Court“, ein kleiner Raum, in dem sich die Spieler mit einem weichen Ball aufwärmten. Dieses Aufwärmespiel entwickelte sich zu einer eigenständigen Sportart weiter und der weiche Ball, den man „zusammenquetschen“ konnte, gab dem Spiel wohl den Namen Squash.

Squash als Sport wurde 1890 erstmalig in der Sportliteratur erwähnt. Das Sporthandbuch “Badminton library of Sports and Pastimes” schreibt: “Es gibt jetzt in England mehrere Privathäuser mit schönen Squash-Courts, die ähnlich kleinen Hartball-Courts gebaut sind.”

Vorrangig an Universitäten und Schulen erfreute sich Squash wachsender Beliebtheit. Schüler und Studenten machten Squash in den Ländern des Commonwealth bekannt und sorgten damit für die weltweite Verbreitung der Sportart.

Im Jahr 1924 brachte die “Tennis and Squash Association” das erste Squash-Handbuch heraus. Es legte die Spielregeln, Spielfeldmarkierungen und Materialien für Spielwände und Boden fest. Jahre später legte die am 04.12.1928 gegründete “Squash Rackets Association” zusätzlich Schläger- und Ballnormen fest.

In Deutschland wurden in den 1930er Jahren die ersten Squash-Courts von Siemens in Berlin gebaut. Der Squash-Sport erlebte aber erst ab den 1970er Jahren einen richtigen Aufschwung. Die Zahl der Squash-Anlagen, nahm in Deutschland von ungefähr 20 im Jahr 1975 auf nahezu 1.000 im Jahr 1990 zu. Ab dann blieben die Zahlen weitgehend konstant, bis sie ca. ab dem Jahr 2000 wieder leicht rückläufig waren.

Laut dem Statistikportal statista hatte der Deutsche Squash-Verband im Jahr 2014 knapp 12.000 Mitglieder. Insgesamt sollen knapp 2 Mio. Deutsche, zumindest gelegentlich, Squash spielen.

INTERNATIONAL

1967 wurde die „International Squash Rackets Federation“ gegründet bevor sie 1992 in „World Squash Federation“ (WSF) umbenannt wurde. Die WSF ist der Dachverband aller nationalen Verbände. Er repräsentiert als Weltverband den internationalen Squashsport.

Sitz der WSF ist in Hastings. Sie hat 147 nationale Mitgliedsverbände.

Zu den administrativen Aufgaben des WSF gehören unter anderem die Organisation des Schiedsrichterwesens und die Pflege des Regelwerks. Zudem werden sämtliche Weltmeisterschaften von der WSF organisiert.

Die European Squash Federation (ESF) wurde 1973 gegründet und ihr gehören aktuell 43 nationale Squashverbände an. Sie ist dem WSF angeschlossen und hat heute ihren Sitz im englischen Barston. Der ESF ist Veranstalter sämtlicher kontinentaler Squashwettbewerbe Europas.

Die Professional Squash Association (PSA) ist die Vereinigung aller männlichen und weiblichen Squash-Profispieler. Die PSA hat ihren Sitz im walisischen Cardiff. Die weiblichen Profispielerinnen waren lange Zeit in einer eigenen Vereinigung organisiert. Im Jahr 2015 ging diese, die Women’s Squash Association (WSA), in die PSA auf.

Internationale Squash-Verbände:
– World Squash Federation (WSF): www.worldsquash.org/
– European Squash Federation (ESF): www.europeansquash.com/
– Women’s Squash Association (WSA): www.wsaworldtour.com/
– Professional Squash Association (PSA): www.psaworldtour.com/

NATIONAL

Deutscher Squash Verband - DSQV

1973 wurde in in der Hansestadt Hamburg der Deutsche Squash Rackets Verband (DSRV) gegründet. Auf einer Mitgliederversammlung 2006 wurde der Name in Deutscher Squash Verband (DSQV) geändert. Der DSQV ist der Dachverband von 12 Landesverbänden und hat seinen Sitz in Bocholt.

www.dsqv.de

Hessischer Squash Verband - HSQV

Der Hessische Squash Verband (HSQV) hat seinen Sitz in Frankfurt. Der HSQV ist der freiwillige Zusammenschluss aller Squash-Vereine und Squash- Abteilungen der Sportvereine im Lande Hessen. Er hat die Aufgabe den Squash-Sport auf der Grundlage des Amateursports zu fördern und seine Interessen durch Veranstaltung und die Durchführung von Wettkämpfen und Meisterschaften, insbesondere Organisation des Spielbetriebs in den hessischen Squash- Ligen im Land Hessen zu wahren.

www.hsqv.de

DAS SPIEL

Squash ist eine Rückschlag-Sportart, die mit zwei Spielern (Einzel), oder auch mit vier Spielern (Doppel), in einem Squash-Court gespielt wird. Dabei kommen spezielle (Squash-)Bälle und (Squash-)Schläger zum Einsatz.

Ziel des Spiels ist es, den Ball so zu schlagen, dass der Gegner ihn nicht mehr erreichen kann, bevor er zum zweiten Mal den Boden berührt.

Das Spielfeld

Squash wird in einem durch vier Wände begrenzten Raum von 9,75 m Länge und 6,40 m Breite, dem sogenannten Court, gespielt. Die Wände des Courts, werden als Vorderwand (Stirnwand), Rückwand und Seitenwände bezeichnet. An denen sich rote Markierungen befinden, die das Spielfeld begrenzen. Zudem ist an der Stirnwand eine 48 cm (bei den meisten Weltranglistenturnieren nur 43 cm) hohe Begrenzung angebracht, die als Tin bezeichnet wird. Sie ist meist mit einer Blechabdeckung versehen, um bei Ballberührung ein hörbares Geräusch zu erzeugen – trifft ein Ball dort auf, ist er im Aus.

Die Rück- und Seitenwände des Courts haben nur nach oben hin Begrenzungslinien, die von der Stirnwand ausgehen. An der Rückwand befindet sich die Begrenzungslinie 2,13 m über dem Boden. Die seitlichen Auslinien ergeben sich als Verbindungslinie von vorderer und hinterer Begrenzungslinie und verlaufen demzufolge schräg nach hinten fallend.

Die Vorder- und Seitenwände bestehen in der Regel aus Beton, massivem Mauerwerk oder aus System-Elementen. Die Rückwand ist meist aus bruchsicherem Sicherheitsglas, um den Zuschauern und dem Schiedsrichter einen freien Blick in den Court zu erlauben.

Der Fußboden ist ein Schwingboden, der Bodenbelag ist meist Parkett.

Meisterschaften werden häufig in Courts ausgetragen, bei denen alle vier Wände aus Glas bestehen. Dadurch ist es einem größeren Publikum möglich, das Spielgeschehen zu verfolgen.

Die Grundlagen für die Planung und den Bau von Squash-Hallen sind in der DIN 1808 festgehalten.

Der Schläger

Während früher die Schläger aus Holz gefertigt waren und einen runden Schlägerkopf aufwiesen, bestehen aktuell wertige Squash-Schläger hauptsächlich aus Graphit und Carbon. Sie haben einen ovalen Schlägerkopf und wiegen in der Regel zwischen 130 und 160 Gramm.

  • Schlägerkopf
    Beim Schlägerkopf werden Schläger mit „offenem Kopf“ und mit einer Brücke im Kopf unterschieden. Schläger mit offenem Kopf bieten in der Regel mehr Power, dafür eine mäßigere Kontrolle und Genauigkeit, während Schläger mit Brücke im Kopf mehr Kontrolle und Präzision, dafür eine etwas geringe Power bieten.
  • Schlägergriff
    Die Form (rund, eckig, oval) und Länge des Schlägergriffes spielen bei der Schlägerauswahl eher eine subjektive Rolle. Je nach Griffhaltung und Gewohnheit werden unterschiedliche Schlägergriffe als angenehm empfunden.
  • Bespannung
    Die werksseitig angebrachten Bespannungen haben meist mäßige bis gute Spieleigenschaften, da sie nicht für individuelle Spielertypen bespannt sind. Hauptsächlich dient die Werksbesaitung als “Transportschutz”, da Squash-Schläger ohne Bespannung bruchanfälliger sind. Erst durch eine, dem Spieltyp entsprechende Bespannung werden die individuellen Spieleigenschaften entsprechend unterstützt.
  • Varianten und Effekte
    „Power“ beschreibt, wie stark der Rahmen zur Beschleunigung des Balles beiträgt.
    „Kontrolle“ gibt an, wie die Reaktion des Balles auf die Schlagbewegung ist und wie präzise der Squash-Schläger den Ball “abgibt”.
    Je härter und fester der Rahmen und die Saite, desto besser die Ballkontrolle. Dafür ist ein exakter Treffpunkt notwendig, um ein gutes Schlaggefühl zu haben. Die Ballbeschleunigung ist geringer.
    „Komfort“ definiert sich über die Fähigkeit des Rahmens und der Saite, den Aufprall und die Vibrationen zu dämpfen. Guter Komfort soll den Arm schonen und lässt beim Schlag möglichst wenig Widerstand spüren.
    „Handling“ bezeichnet die Möglichkeit, den Squash-Schläger im Spiel schnell in eine Position zu bringen, um den gewünschten Schlag ausführen zu können. Maßgeblich sind hierbei das Gewicht und die Balance des Schlägers. Je leichter und grifflastiger ein Schläger ist, um so schneller kann die Schlagbewegung ausgeführt werden. Dadurch geht in der Regel etwas die Kontrolle verloren.
    Ein “kopflastiger” Schläger bringt mehr Power und Kontrolle, dies geht in der Regel etwas zu Lasten eines guten Handlings.
    Ein “grifflastiger” Schläger erzielt ein besseres Handling, dafür weniger Power und Kontrolle.
    Je härter der Rahmen, um so größer ist Power und Kontrolle. Nachteil einer höheren Steifigkeit ist ein höherer Aufprallschock, der sich allerdings durch eine bessere, dem Schläger und dem Spieler angepasste Besaitung ausgleichen lässt.
    Je schwerer ein Rahmen ist, um so mehr Power kann beim Schlag erzeugt werden, desto schlechter ist jedoch das Handling.
    Häufig bezeichnen die Herstellerangaben auf den Schlägern das reine Rahmengewicht, ohne Seite und Griffband.

Der Ball

Der Squash-Ball ist aus Gummi. Er hat einen Durchmesser von 39,0 bis 40,5 mm und wiegt zwischen 23,5 und 24,5 Gramm. Der Ball ist hohl und enthält einen Tropfen Flüssiggas, dadurch entsteht bei Erwärmung ein Überdruck. Deshalb muss der Ball warmgespielt werden, damit er seine volle Sprungfähigkeit erreicht.

Squash-Bälle sind in der Regel schwarz. Für Spiele auf einem Glascourt werden grundsätzlich weiße Bälle genutzt, da diese für Spieler und Zuschauer besser zu sehen sind.

Um den spielerischen Fähigkeiten von Anfängern bis zu Profis gerecht zu werden, werden unterschiedlich schnelle, das heißt abspringende Bälle angeboten.

Anfängern sind grundsätzlich schnelle Bälle zu empfehlen, Fortgeschrittene können eher langsamere benutzen, da sie die nur wenig vom Boden abspringende Bälle noch erreichen und spielen können. Für offizielle Wettkämpfe werden nur sehr langsame Bälle verwendet.

Zur Unterscheidung sind die Bälle mit farblichen Punkten markiert.

Schläge im Spiel

  • Aufschlag
    Der Aufschlag wird immer aus einem der beiden Aufschlagfelder ausgeführt. Dabei muss der Aufschläger mit mindestens einem Fuß im Aufschlagfeld stehen. Nach dem Aufschlag muss der Ball die Stirnwand oberhalb der Aufschlaglinie treffen und auf der anderen Seite, im Viertel des Gegners, aufkommen. Beim ersten Aufschlag kann der Spieler die Aufschlagseite frei wählen, muss dann aber die Seite nach jedem Punktgewinn wechseln. Wenn der Aufschläger den Ballwechsel verliert, erhält der Gegenspieler das Aufschlagrecht.
  • Longline
    Der Longline (bzw. long line, dt. lange Linie) ist der grundlegendste Schlag beim Squash. Hierbei wird der Ball auf direktem Weg zur Stirnwand geschlagen, sodass er in einer geraden Linie zurückfliegt.
  • Boast
    Beim Boast wird der Ball über eine der Seitenwände an die Stirnwand geschlagen.
  • Cross
    Im Gegensatz zum Longline wird der Cross von einer Seite des Courts an die Stirnwand geschlagen und fliegt dann in die andere Seite. Die Flugbahn nimmt hier in etwa die Form eines „V“ an.
  • Stop
    Beim Stoppball wird der Ball so leicht geschlagen, dass er knapp über dem Tin die Stirnwand berührt und dann – im optimalen Fall nur wenige Zentimeter von der Stirnwand entfernt – den Boden berührt.
  • Volley
    Beim Volley wird der Ball nach dem Schlag des Gegenspielers direkt aus der Luft genommen, ohne dass er vorher den Boden berührt.

Regeln

Der Ball muss bei jedem Schlag auf direktem oder indirektem Weg die Vorderwand berühren. Indirekt bedeutet, dass der Ball vor dem Erreichen der Vorderwand eine oder mehrere Seitenwände bzw. und/oder die Rückwand berührt. Danach darf der Ball nicht mehr als einmal den Boden, jedoch beliebig oft die Rückwand oder Seitenwände berühren, bevor er vom Spielpartner zurückgeschlagen wird.

Ein Ball gilt als im „Aus“, wenn er die Wände oberhalb der dort angebrachten roten Begrenzungslinien, die Begrenzungslinie selbst oder das Tin berührt (siehe 4.1 Das Spielfeld).

Der Spieler, der an der Reihe ist den Ball zu spielen, hat das Recht auf ausreichend Platz ohne Behinderung durch seien Spielpartner. Um eine Behinderung zu vermeiden, muss der Spielpartner versuchen, dem Spieler ungehinderten Zugang zum Ball, gute Sicht auf den Ball sowie eine vernünftige Schlagbewegung zu ermöglichen, um den Ball direkt an jede Stelle der Stirnwand zu spielen.

Ein Spieler der sich behindert fühlt, kann die Behinderung in Kauf nehmen und weiterspielen oder den Ballwechsel unterbrechen. Besteht die Gefahr, mit dem Spielpartner zusammenzustoßen oder ihn mit Schläger oder Ball zu treffen, ist es immer vorzuziehen, den Ballwechsel zu unterbrechen (siehe 5. Sicherheit).

Wenn der Ballwechsel wegen einer gefühlten Behinderung unterbrochen wird, gelten folgende allgemeine Grundsätze:

  • Letball
    Der (unterbrechende) Spieler hat das Recht auf einen so genannten „Letball“ (das bedeutet der Ballwechsel wird wiederholt), wenn
    – er den Ball hätte zurückschlagen können, aber der Spielpartner den Laufweg zum Ball versperrt hat oder
    – der Ball den Spielpartner trifft, nachdem er eine Seitenwand getroffen hat beziehungsweise bevor er eine solche getroffen hätte
    Der (unterbrechende) Spieler hat kein Recht auf einen Letball (er verliert den Ballwechsel), wenn
    – er den Ball nicht hätte zurückschlagen können oder
    – die Behinderung so gering war, dass der Zugang des Spielers zum Ball und der Schlag nicht beeinträchtigt waren oder
    – er die Behinderung in Kauf genommen hat und trotzdem schlagen wollte, jedoch den Ball durch einen eigenen Fehler (wie etwa der Ball geht ins Aus) nicht im Spiel halten konnte.
  • Stroke
    Der (unterbrechende) Spieler hat das Recht auf einen sogenannten „Stroke“ (er gewinnt den Ballwechsel), wenn der Spieler
    – einen Gewinn bringenden Rückschlag hätte anbringen können oder
    – den Spielpartner mit dem Ball auf dem direkten Weg zur Stirnwand getroffen hätte.
    Eine Wiederholung des Ballwechsels (Letball) erfolgt zudem, wenn
    – der Rückschläger beim Aufschlag nicht bereit ist und keinen Versuch unternimmt, den Aufschlag anzunehmen,
    – der Ball während des Spiels kaputt geht,
    – der Ball bei einem sonst gültigen Rückschlag irgendwo im Court eingeklemmt wird und somit nicht auf dem Boden aufspringen kann oder
    – während des Ballwechsels ein weiterer Ball im Spiel ist (zum Beispiel von einem benachbarten Court herübergeflogen).
  • Schiedsrichter/Punktrichter

    Offizielle Spiele werden von einem Schiedsrichter geleitet. Ihm steht in der Regel ein Punktrichter zur Seite. Gibt es nur einen „Offiziellen“, ist er gleichzeitig Schiedsrichter und Punktrichter. Es gibt auch eine Variante mit drei Schiedsrichtern: Einem Zentralschiedsrichter, sowie zwei Seitenschiedsrichtern. Hier ist der Zentralschiedsrichter gleichzeitig Punktrichter. Idealerweise positioniert sich ein Schiedsrichter beim Squash in der Mitte der Rückwand, um einen möglichst guten Blick auf das Spielfeld und die Begrenzungslinien zu haben. Der Punktrichter leitet jeden Spielsatz ein und gibt das Ergebnis jeden Satzes laut bekannt. Er muss
    – soweit erforderlich Fehler der Spieler (Aus, Doppelt und so weiter),
    – nach jedem Ballwechsel den Punktstand,
    – einen Aufschlagwechsel,
    – einen Satz- oder Spielball,
    – einen Tie-Break (siehe 4.6 Zählweise)
    ansagen.

    Der Schiedsrichter sorgt für die Einhaltung der Regeln im Spiel. Seine Entscheidungen sind endgültig. Er entscheidet über
    – die Frage Let/kein Let/Stroke,
    – alle Einsprüche der Spieler,
    – die Richtigkeit der Ansagen des Punktrichters,
    – die Einhaltung der zeitlichen Vorgaben für Pausen, Unterbrechungen und
    – das angemessene Verhalten der Spieler und Zuschauer.​

  • Strafen

    Die Spieler haben sich nicht unfair, gefährlich, beleidigend oder in jeglicher Weise schädlich für den Sport zu verhalten. Sollte ein Spieler durch unangemessenes Verhalten auffallen, hat der Schiedsrichter (soweit nötig) das Spiel zu unterbrechen und den Spieler zu bestrafen. Als Strafen stehen dem Schiedsrichter vier Möglichkeiten zur Verfügung:
    – eine mündliche Verwarnung,
    – ein Strafpunkt,
    – ein Strafsatz oder
    – ein Strafspiel (Disqualifikation).

    Welche Strafen der Schiedsrichter ausspricht, entscheidet der Schiedsrichter unter Berücksichtigung der Schwere des Vergehens. Wird ein Spieler für das gleiche Verhalten mehrfach bestraft, soll die weitere Strafe nicht geringer sein als die vorhergehende Strafe. Die detaillierten Spielregeln sind in offiziellen Squash-Spielregeln beschrieben.

Zählweise

Ein Spiel geht grundsätzlich über drei Gewinnsätze. Das heißt, der Spieler, der als Erster drei Sätze gewinnen kann, entscheidet das Spiel für sich. Als Alternative kann bei privaten Spielen oder Turnieren das Spiel auch über zwei Gewinnsätze entschieden werden.

Ein Spieler benötigt zum Satzgewinn 11 Punkte. Es wird jeder Punkt gezählt, unabhängig davon, wer Aufschlag hat. Beim Stand von 10:10 wird ein Tie-Break gespielt. Hier gewinnt der Spieler, der zuerst 2 Punkte Vorsprung hat (zum Beispiel 13:11, 19:17 und so weiter).

Seit dem 1. April 2009 ist das so genannte Point-a-Rally-Scoring-System (PARS = Zählart bis 11) weltweit die offizielle Zählweise.

Sicherheit

Squash wird in einem geschlossenen Raum, auf verhältnismäßig kleiner Fläche, in der Regel mit hoher Geschwindigkeit und unter Zuhilfenahme zweier Schläger gespielt. Um die Sicherheit der Spielpartner sicherzustellen, sind Aktionen, die den Spielpartner gefährden können, generell zu vermeiden. Squash-Bälle erreichen in Spielen zwischen professionellen Spielern Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h. Auch im Hobbybereich werden hohe Ballgeschwindigkeiten erreicht. Zudem können Spieler durch unbeabsichtigte „Querschläger“ den Spielpartner treffen und verletzen.

Grundsätzlich ist es vorzuziehen, in möglicherweise gefährdenden Situationen das Spiel sicherheitshalber zu unterbrechen. Um die Sicherheit für alle Spielpartner zu erhöhen sollten
– die (Glas-)Türen des Squash-Courts beim Spielen immer geschlossen sein,
– Rutsch- und Stolpergefahren (z.B. Schweissnässe, Gegenstände auf dem Boden) minimiert oder entfernt werden,
– Schutzbrillen, Kontaktlinsen oder Sportbrillen getragen werden,
– geeignete Sportkleidung und -schuhe (zum Beispiel keine Joggingschuhe) getragen werden und
– Uhren und Schmuck (Armbänder, Ringe) abgelegt werden.

Bei einigen offiziellen Wettbewerben wie internationale Junioren- und Doppel-Wettbewerben, ist das Tragen eines Augenschutzes, meist in Form einer Kunststoffbrille, Pflicht.

OLYMPISCHE SPIELE

Nur im Jahr 1908 war Squash, damals noch unter der Bezeichnung Rackets, bei den olympischen Spielen in London sowohl im Einzel als auch im Doppel olympische Disziplin.

Am Einzelturnier nahmen damals sechs Spieler teil. Olympiasieger wurde Evan Noel. Die Goldmedaille gewann er kampflos, da sein Finalgegner Henry Leaf am Ende des Halbfinals eine Handverletzung erlitten hatte.

Im Doppelwettbewerb nahmen von den ursprünglich fünf gemeldeten Paaren nur drei teil. Das Finale gewannen John Jacob Astor und Vane Pennell mit 6:15, 15:7, 16:15, 15:6, 15:7 gegen Edmund Bury und Cecil Browning. Das Spiel um die Bronzemedaille fiel aus, da beide Paare auf die Teilnahme verzichteten.

Trotz energischer Versuche des WSF, ist Squash danach nie wieder eine olympische Sportart geworden. Für die Olympischen Spiele 2020 startete der Weltverband eine erneute Kampagne. Auf der 125. IOC-Sitzung in Buenos Aires im September 2013 erhielt jedoch Ringen mit 49 Stimmen vor Baseball/Softball (24 Stimmen) und Squash (22 Stimmen) die höchste Stimmenzahl und verblieb damit im Olympischen Sportprogramm. Somit warten alle Squash-Fans weiter darauf, dass Squash (wieder) olympisch wird.